26.03.2004 Vorstand von Solar mobil Heidenheim bei Stadtwerken |
Würdigung des Engagements für die Umwelt |
Kürzlich traf sich der Vorstand des Solar mobil Heidenheim zu einem Gespräch mit der Führung der Stadtwerke Heidenheim AG, um gemeinsame Handlungsfelder auszuloten. |
Stadtwerkedirektor Dieter Brünner erklärte, die Stadtwerke wollten gemäß dem Auftrag des Gemeinderats auch unter schwierigen Bedingungen ein unabhängiges Unternehmen bleiben. Sie beabsichtigten auch weiterhin durch regionale Vergaben die regionale Wirtschaft zu stärken. Immerhin vier Millionen EUR werden durch die Stadtwerke jährlich investiert. Jürgen Dursch hob die Leistungen der Stadtwerke auf dem Sektor der Erneuerbaren Energien hervor. 88 Fotovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 327 KW lieferten ihren Strom ins Stadtwerkenetz. Mit dem "HellensteinStrom-Öko“ böten sie gegen einen Aufschlag von 1,5 Cent/kWh einen reinen Ökostrom an. Mit dem Rückkauf des Mittelrain-Blockheizkraftwerks hätten sie außerdem die Strom-Eigenerzeugung ausgeweitet. Als weitere Umweltmaßnahme hätten die Stadtwerke erhebliche Mittel in die Erdgas-Tankstelle investiert. Der Vorstand des Solarvereins begrüßte die Politik der Stadtwerke AG nachhaltig. Insbesondere sei man dankbar, dass die Stadtwerke seinerzeit das "Heidenheimer Modell" gestartet hätten, wonach lange vor dem Erneuerbare-Energien-Gesetz freiwillig zwei Mark pro ins Stadtwerkenetz eingespeister Kilowattstunde Fotovoltaikstrom gezahlt worden seien. Allein 45 Anlagen wurden (und werden noch) nach dem "Heidenheimer Modell" gefördert. Die Stadtwerke hätten damit einen spürbaren Nachfrageschub nach Fotovoltaikanlagen im Stadtgebiet ausgelöst. Letztlich sei es darauf zurückzuführen, dass es in Heidenheim mit die größte Dichte an Fotovoltaikanlagen pro Bürger einer Gemeinde in Baden-Württemberg gebe. Insgesamt 292.000 Kilowattstunden Solarstrom seien 2003 ins Heidenheimer Netz geflossen. Ehrenvorsitzender Haffner hob weiterhin hervor, dass die Stadtwerke von Anfang an ausgesprochen kooperativ mit den Sonnenstrom-Pionieren umgegangen seien, sei doch im Verein bekannt, mit welchen Schwierigkeiten diese andernorts konfrontiert wurden und noch werden. Schon diese Vorleistungen verdienten, dass man seinen Strom weiterhin von den Stadtwerken beziehe. Hans-Martin Hartmann gab zu bedenken, womöglich noch erfolgreicher für die Umwelt als der "HellensteinStrom Ökö" wäre es, wenn die Stadtwerke mit willigen Bürgern gemeinsame Projekte zur regenerativen Energieerzeugung initiierten. Dies schaffe einen sichtbaren Gegenwert für deren Engagement. Als Beispiele nannte er Fotovoltaikanlagen oder Bürgerwindkraftanlagen auf Heidenheimer Stadtgebiet. Hierbei zeigten sich die Stadtwerke-Verantwortlichen allerdings aus verschiedenen Gründen zurückhaltend. Sie versprachen aber, bei der Suche nach geeigneten Dächern für Fotovoltaik-Gemeinschaftsanlagen behilflich zu sein, so dass solche weiterhin in Regie des Solarvereins gebaut werden könnten. Vorsitzender Uli Rink erkundigte sich nach den Bedingungen der Erdwärmenutzung. Hierbei wurde klar, dass Wasser-Wasser-Wärmepumpen oder Geothermie-Kraftwerke aufgrund des ausgedehnten Karsts im Einzugsgebiet keine Chance hätten. |