31.08.2020 - Solar mobil Heidenheim e.V.

Pressemitteilung von Solar mobil Heidenheim e.V. zu CarSharing mit Elektroautos

Als lokal wirksamen Beitrag zur Energie- UND Verkehrswende möchte Solar mobil Heidenheim ein CarSharingprojekt mit Elektroautos in Heidenheim initiieren und hat als Start hierfür eine Umfrage zu Nutzung und Kosten durchgeführt. Die Ergebnisse und Hintergründe sind in folgender Pressemitteilung zusammengefasst.

Die Pressemitteilung ist zur Veröffentlichung bei der Heidenheimer Zeitung eingereicht.

Solar mobil Heidenheim will Initiative für E-CarSharing starten Für Leute, die das Auto fast täglich nutzen, kommt CarSharing nicht in Frage, aber für die rund 25 Prozent, die das Auto nur einmal in der Woche oder weniger brauchen, schon („Die Welt“ auf Basis von Daten von Statista am 10.01.2020). Anhaltswert ist nach Aussagen von CarSharing-Anbietern (Deutsche Welle „Marktplatz“ vom 13.08.2020) auch eine Fahrleistung von unter 10.000 Kilometern im Jahr. Dann führt das Teilen von Autos auch zu deutlich geringeren Kosten. Solar mobil hat dazu eine nicht repräsentative Umfrage unter Passanten in der Fußgängerzone und Mitgliedern gemacht. Etwa 15 Prozent davon gaben an, dass sie sich den Verzicht auf das eigene Auto zugunsten von CarSharing vorstellen können. Noch mehr sind es bei den Mitgliedern. Dies deckt sich ungefähr mit ihrer Jahreskilometerleistung. Knapp 30 Prozent fuhren weniger als 10.000 Kilometer. Das Teilen von Autos wird im Zuge von Klima- und Verkehrswende zu einer immer wichtigeren Option. Die Mobilitätsstudie Baden-Württemberg zeigt auf, wie die politisch gewollten „Neuen Dienstleistungen“ die teilweise Abkehr vom „heiligs Blechle“ innerhalb des nächsten Jahrzehnts befördern können. Typische CarSharer vor allem in den Großstädten, haben kein eigenes Auto mehr. Sie befriedigen ihren Mobilitätsbedarf mit Öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrrad, zu Fuß oder eben durch ein gelegentlich gemietetes Auto. In Heidenheim sind bereits drei Teilautos stationiert. Es sind durchweg Verbrenner. Solar mobil möchte nun stärker in die Zukunft denken und wenn möglich ein E-CarSharing initiieren. Dazu plant der Verein nach der Sommerpause – sofern Corona dies möglich macht – zunächst zwei Veranstaltungen. Zum einen referiert Klaus Amler über die genannte Mobilitätsstudie, wobei ein Schwerpunkt auf CarSharing gelegt wird, zum anderen beleuchtet Matthias Lübke von „Stadtmobil Südbaden“ die Praxis des CarSharings. Er betreibt dort CarSharing an führender Stelle seit 30 Jahren. „Nur E-CarSharing!“ beantwortet er die Frage, welche Antriebsoption bei Neugründung in Frage käme. In Großstädten besteht der Fuhrpark von CarSharing-Betreibern bereits heute zur Hälfte aus E-Fahrzeugen. Zurück zur Umfrage. Nahezu einhellig bejahten die Befragten die Fragen: CarSharing spart Kosten, ist ein Beitrag zum Klimaschutz, schont Ressourcen und entlastet den Stadtraum. Nachteile sehen die meisten aber auch. Unter Umständen, wäre das gewünschte Auto gerade verliehen oder der Standort ungünstig. Die Fahrten müssten vorgebucht werden. Man sei nicht mehr so flexibel wie mit dem eigenen Auto. Kosten gespart werden aber nicht nur durch CarSharing an sich, sondern auch durch E-Autos im Car-Pool. Die Teilnehmer*innen an der Umfrage sollten die Frage beantworten, welches der beiden Fahrzeuge günstiger ist bezüglich Unterhalt und Wertverlust pro Kilometer (jährliche Fahrleistung 15.000 Km/Laufzeit fünf Jahre): ein Golf 7 Benziner, 110 kW oder ein e-Golf 7, 100 kW. Laut ADAC-Berechnung vom Juli dieses Jahres hat der e-Golf die Nase vorn. Dabei wurde die neue Kaufprämie der Bundesregierung in Höhe von 9.000 € einberechnet. „Das Ergebnis hat mich schier umgehauen“, gab sich Wolfgang Eber, Vorsitzender des Vereins überrascht. Die Antwort ist: der Benziner kommt auf 47,6 ct pro Kilometer, der e-Golf auf 40,8 ct. Erstaunlicherweise hatten die Umfrage-Teilnehmer*innen tatsächlich die elektrische Version mehrheitlich als günstiger beurteilt. Der ADAC kommt in der Regel für alle in der Leistung vergleichbaren Fahrzeuge zu einem Preisvorteil für das E-Auto (www.adac.de/e-mobilität). Wie es mit der Initiative des Solar mobil Heidenheim weitergeht, hängt weitgehend von den Interessenten ab. Es kommen verschiedene Modelle mit stationären Standorten in Frage.

Im Folgenden ist die Umfrage zu finden. Die richtigen Lösungen bei den Lösungsfragen sind rot gekennzeichnet.