15.03.2020 - Ulrich Schindler und Michael Hitzel

Sonnenstrom

Scheint uns vom Himmel hell die Sonne,
überwiegt bei uns die Wonne,
aus den Modulen auf dem Dach
fließen, ja ganz ohne Krach,

durch die Kabel Elektronen,
vielleicht sogar die Ionen,
schnell wie die Lichter
zu dem Wechselrichter.

Wird der Strom ins Netz gespeist,
sind die Elektronen halt verreist.
Wenn sie durch die Leitung schwirren,
hört man nur ein leises Sirren.

Der Strom wird auch direkt verbraucht,
im Backherd, bis die Gans verraucht,
in der Maschine für Kaffee
und dem Automat für Tee,

in der Miele-Waschmaschine,
hier bei uns da heißt sie Trine,
beim Wärmen in der Mikrowelle,
und, damit ist's abend helle,

in den Lampen oder Leuchten,
zum Trocknen von den ziemlich feuchten
frisch gewasch'nen Wäschestücken
und dem Heizkissen im Rücken,

und natürlich ohne Frage
in der häuslichen Garage,
zum Laden eines E-Pkw
Das spart Geld und ist auch schee

Was wir an Strom nicht gleich verbrauchen,
lassen wir nicht gern verrauchen,
er wird dann wieder gleichgerichtet,
und in der Batterie geschichtet

für den späteren Gebrauch.
Dazu zählen wir dann auch:
Radio und helles Licht am Bett
(im Dunkeln lesen ist nicht nett),

Kühlschrank und die großen Truhen,
in der gefror'ne Speisen ruhen,
und, meist in der Nacht ganz spät,
das Computeraufladegerät.

So fließt der Gratis-Sonnenstrom
zu den Verbrauchern mit viel Ohm,
macht uns so fast autonom,
ohne Kohle und Atom.