31.01.2012
Bericht von einer Veranstaltung des Hellenstein-Gymnasiums Heidenheim in Zusammenarbeit mit
Solar mobil Heidenheim und dem Verein Pro HG
 

Schulsolaranlage am HG steht nichts im Wege

Den dritten Platz hat eine Schülergruppe der Klasse 9d des Hellenstein-Gymnasiums mit ihrem Projekt „Sunny School“ beim bundesweiten Wettbewerb des Handelsblatts und des Instituts für ökonomische Bildung der Uni Oldenburg errungen. Thema war „Ökonomie mit Energie“.
 

Die Schüler schlagen vor, an der südlichen Wand der HG-Turnhalle über der Mensa und dem Foyer, eine Photovoltaikanlage zu errichten. Diese soll neben der Stromerzeugung als Sonnenschutz, Anschauungsobjekt im Unterricht und Einnahmequelle für die Schule dienen. Damit das Projekt nicht in der Recherche- und Planungsphase stecken bleibt, luden die Schüler Entscheidungsträger und Kompetenzpartner zu einem Gesprächsabend ein. Als Ergebnis können sie festhalten: das Konzept ist technisch und finanziell realisierbar. Die Stadtverwaltung unterstützt es in jeder Hinsicht, so der anwesende Stefan Bubeck vom Hochbauamt. Es gilt nun mit der Stadt auszuloten, welche Finanzierungs- und Betreiberkonstruktion gewählt werden kann.
Antonia Frank und Carolin Elenz stellten das Projekt vor. Dabei zeigte sich, dass bereits Vorkontakte zum Hochbauamt bestanden und die vorgeschlagene Fläche die einzig in Frage kommende ist. Einbezogen hatten die Schüler von Anfang an den Solaranlagenbauer Heinz Schäffer, der Erfahrungen mit zahlreichen Schul-Solaranlagen hat.

Schäffer erläuterte die technische Planung. In zwei Reihen sollten 24 Solarmodule auf eine Trägerkonstruktion gesetzt werden, die einen Aufstellwinkel von 45 Grad ermöglicht. Solchermaßen bildet sich ein Vordach. Dieses schattet im Sommer die darunter liegenden Fensterflächen des HG-
Foyers ab. Die Anlage wird eine Spitzenleistung von 5,9 kWp haben. Der Solartechniker bot an, das Projekt unter Mitarbeit von Schülern zu realisieren und kalkuliert so mit rund 12.500 €. Selbst bei Fremdfinanzierung bringe die Anlage einen stattlichen Ertrag. Dieser könne sogar gegenüber der üblichen Einspeisevergütung erhöht werden, wenn der Strom vom Betreiber zum Teil selbst genutzt wird.

Martin Müller, Vorsitzender der Sonnenstromgenossenschaft Bolheim beschrieb die Genossenschaft als eine mögliche Betreiberform, riet aber letztlich im vorliegenden Fall von dieser ab. Sie sei zu aufwändig. Klemens Neher von der Heidenheimer Volksbank sprach sich für eine GbR aus. Bei diesen beiden Modellen würde die Anlage als Geschäftsbetrieb geführt werden. 

Weil letztlich der Ertrag dem HG zukommen soll und nicht nur auf Anleger, sondern auch auf Spender zur Finanzierung der Anlage gehofft wird, soll nun zusammen mit der Stadtverwaltung eine Trägerschaft nach dem Vorbild der bereits vorhandenen Schulsolaranlagen ausgelotet werden. Als erster Sponsor der Anlage steht die Heidenheimer Volksbank fest, weitere Unterstützer haben sich schon gemeldet.