01.07.2003
Heinz Schäffer:

Fotovoltaik, Königin der Erneuerbaren Energien

Informationen über die Solartechnik und die Förderbedingungen sind nach wie vor gefragt. Dies zeigen die zahlreichen Besucher der von Solar mobil Heidenheim in regelmäßigen Abständen durchgeführten Informationsveranstaltungen mit Heinz Schäffer. Anhand dessen perfekter digitaler Präsentation konnten die Zuhörer wieder einmal die derzeitige Welt der Fotovoltaik kennenlernen.

„Das 20. Jahrhundert war das Jahrhundert der fossilen Energien, das 3. Jahrtausend wird aber das der Erneuerbaren Energien (EE) sein“, erklärte Schäffer und von allen EE habe die Fotovoltaik die höchsten Wachstumsraten. Derzeit lägen sie bei 35 Prozent, längerfristig würden sie mit 25 bis 30 Prozent beziffert. Deutschland stehe nach Japan und vor den USA an zweiter Stelle der installierten Solarkraft-Leistung. Schon jetzt gebe es in der Branche mehr Arbeitsplätze als in der Kerntechnik.

Vorteile der Fotovoltaik seien, dass sich mit Sonnenlicht überall lärm- und schadstofffrei ohne allzu großen Aufwand Strom produzieren und dieser sich leicht transportieren lasse. Die Sonne sei praktisch eine nie versiegende Energiequelle, betrage doch ihre Restlaufzeit noch rund 50 Milliarden Jahre. Zudem würden die winzigen Solarkraftwerke, die Solarzellen, in unseren Breiten in ihrer Leistung nicht abnehmen. Dies alles veranlasste den Referenten, die Fotovoltaik als die „Königin der Erneuerbaren Energien“ zu bezeichnen.

Dank der durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) garantierten Einspeiseerlöse lohne sich die Investition. Durch Geld nicht  aufzuwiegen sei das Bewusstsein des Investors, einen persönlichen Beitrag gegen die Entgleisung des Klimas geleistet zu haben. Dieses Jahr betrage der Einspeiseerlös noch 45,7 Cent pro Kilowattstunde auf 20 Jahre. Normalerweise würde dieser im nächsten Jahr fallen. Jedoch werde das EEG demnächst novelliert. Deshalb könne von 50 Cent ausgegangen werden.

Das EEG sei von zahlreichen europäischen Ländern nachgeahmt worden und trotz wiederholter Intervention der alten Energieversorger vom Europäischen Gerichtshof bestätigt worden. Als Ersatz für das wegen unerwartet großer Nachfrage am 31. Juli auslaufende 100.000-Dächerprogramm komme das CO2-Minderungsprogramm in Betracht.

Am Beispiel einer im Preis-Leistungsverhältnis besonders günstigen 6,3-Kilowatt-Anlage auf der Basis des CO2-Minderungsprogramms und der neuen Einspeisevergütung errechnete Schäffer in unseren Breiten eine Amortisationszeit von 13 Jahren und eine Rendite von 6 Prozent pro Jahr. Dabei sind allerdings Nebenausgaben wie Versicherung oder Rückstellungen für eventuelle Reparaturen nicht berücksichtigt. „Eine schöne Rente“, meinte der Redner.